Modedesigner und werdende Gestalter stehen vor einer großen Aufgabe. Ihre Werke sollen sich nicht nur toll verkaufen, sondern sowohl optischen als auch emotionalen Ansprüchen genügen. STOFFDECK – Co-Working Space für Mode- und Textildesign in Wilhelmsburg – stellt sich der Diskussion über die Chancen des Nachwuchses. Nach dem Tagesworkshop für Studierende und Absolventen der Bereiche Mode und Textil am 3. Februar von 10 bis 17 Uhr folgt am Abend um 19 h eine Podiumsdiskussion über "Hamburg - Modemetropole von morgen? Was braucht es, um junge Mode- und Textildesigner hier zu halten?"
Ort: designxport, HafenCity Hamburg
Teilnehmer: Andy Grote, Bezirksamtsleiter Hamburg-Mitte, Dr. Constanze Klotz, STOFFDECK Co-Working Wilhelmsburg, Irina Rohpeter, IRINA ROHPETER, Modedesignerin, Prof. Peter Seebacher, Leiter des Studiengangs Mode-/Kostüm- und Textildesign der HAW Hamburg, Department Design und Manfred Wagner, Senior Designer von closed, men’s wear
Wasserstadt ist ein Versprechen, das Hamburg-Mitte bis heute nicht ausreichend einlösen konnte. Die HafenCity ist der erste Schritt. Nun geht es um innovativ-andere Konzepte. Wo kann in Mitte eine bunt-quirlige Wasserstadt entstehen? Wie sähe die aus? Kultwerk-Stichworte dazu: Hausboot-Kolonien, Wochenmärkte auf Pontons, Wassertaxis, ein Schwimmbad in Entenwerder, ein Hochhaus im alten Hafenbecken? Können wir Ideen aus Amsterdam übernehmen, auch wenn es dort keinen Tide-abhängigen Hafen gibt? Über Leben und Arbeiten an der Waterfront dort berichtet die zuständige Planerin und Leiterin Team Waterfront, Tineke van der Pol; mit ihr diskutiert anschließend der Stadtökonomen und Stadtforscher Prof. Dr. Dieter Läpple und dann das Publikum.
250.000 Straßenbäume gibt es in der Stadt. Doch die Stadt wächst, viele Baugrundstücke werden erschlossen. Überall hören wir die Motorsäge. Nicht alle Bäume werden ersetzt. Schon jetzt gibt es über 2.500 Lücken in der Stadt. Welche Zukunft hat das Stadtgrün? Welche Arten sind bedroht? Wie können Bürger aktiv werden, um Bäume zu erhalten? Im Kultwerk diskutieren Harald Vieth, Baumschutzgruppe des NABU, Autor von „Hamburger Sehenswürdigkeiten – Bäume“, Axel Jahn, Geschäftsführer der Loki Schmidt Stiftung und Partner bei der Baumpflanzaktion „Mein Baum - Meine Stadt“ und Baumpfleger Stefan Haselbach. Das Gespräch moderiert Gabriele Heise.
Seit dem Erlass des Transparenzgesetzes ist Hamburg die deutsche Transparenzhauptstadt und das Open Data Portal wurde eröffnet. Auch die Verträge der Elbphilharmonie sind in weiten Teilen öffentlich verfügbar. Dürfen wir mit einer Renaissance des zivilgesellschaftlichen Engagements rechnen oder bedeutet die Öffnung von Verwaltung und Politik eine weitere teure Informationsflut, mit der ohnehin überforderte Bürger nicht klarkommen? Ein Kultwerk-Gespräch mit Daniel Lentfer, Leiter der Kampagne für das Transparenzgesetz und Marco Maas, Mitgründer der Firma OpenDataCity.
Sybille Kreynhop arbeitete bis 1983 als Illustratorin. Dann wandte sie sich der Freien Kunst zu. Seitdem werden ihre Werke regelmäßig im In- und Ausland ausgestellt. Eine ihrer Skulpturen steht im Hamburger Alsterpark. Beim Atelierbesuch führt sie uns in die verborgenen Winkel ihrer künstlerischen Erlebniswelt. Wie sie die Welt deutet und wiedergibt, ist eine manchmal wundersame Verwandlung der Wirklichkeit in die Welt dahinter. In ihren Werken steht der Mensch im Mittelpunkt. Im Bilder-Zyklus Cighid setzt sich die Malerin zum Beispiel mit dem Leben rumänischer Heimkinder auseinander. Sybille Kreynhop wird über ihre Ideen und Anliegen, aber auch über die Technik ihrer Malerei und den Aufbau ihrer Bilder berichten. Der Kunstkritiker Alfred Nemeczek schrieb über Sybille Kreynhop: „...eine Künstlerin, die sich ihrem Malen ohne absichernde Seitenblicke auf Kunstgeschichte, Stile, Richtungen, Medien, Markt und Konkurrenten mit einer so staunenswerten Intensität und Kompromisslosigkeit hingibt, dass ihre Entwicklung sich zu einem Sonderfall summiert. Oder besser: zu einem tatkräftig geplanten Glücksfall.“ Wir treffen uns um 20 Uhr im Atelier, Hebbelstraße 4, Hamburg. Das Gespräch moderiert Elke Jensen aus dem Kultwerk-Team. Anmeldung bitte unter: [email protected]
Hiyam Kolcu ist spezialisiert auf die Produktion hochwertiger vegetarischer und veganer Bio-Speisen, die ihre Mitarbeiter von Hand zubereiten. Hiyam Kolcu kam 1980 nach Hamburg und studierte Wirtschaft und Politik, später noch stilles Qigong mit Schwerpunkt Traditionelle Chinesische Medizin. Hamburg wurde Heimat für sie und ihre Familie. Nach dem Universitätsstudium arbeitete Hiyam Kolcu im sozialen Bereich, wurde Mitgründerin von interkulturellen Sozialeinrichtungen. Erst 1997 begann sie Speisen zu komponieren. Ihre Rezepte entwickelt sie über das Erinnern. Dabei bezieht sie sich auch auf Traditionen ihrer Vorfahren. Sie beliefert mit Antiochia Soulfood (www.antiochia-soulfood.de) Bio-Supermärkte in Hamburg. Herstellung und Auslieferung der Speisen finden binnen sechs Stunden statt.
Harald Falckenberg stellt seine Ausführungen unter den schlichten Titel „Anmerkungen zum heutigen Kunstbetrieb“, sie liefern Diskussionsstoff für das anschließende Gespräch. Kunst als Macht- und Statussymbol wie im Feudalismus? Kunstbetrieb als Markt mit Künstlern als Komplizen? Manipulationen und Abhängigkeiten? Der Unternehmer, Verleger und Sammler (www.sammlung-falckenberg.de) Prof. Dr. Harald Falckenberg schaltet sich seit Jahren mit Essays, wissenschaftlichen Beiträgen und als Hochschullehrer in die Kunstdebatte ein. Sein Verständnis von Kunst und Sammeln erläuterte er 2007 in dem Buch „Aus dem Maschinenraum der Kunst“. Bei Philo Fine Arts verlegt Falckenberg Bücher zu Kunst, Kulturgeschichte und Philosophie (www.philo-fine-arts.de), die geachtete Fundus-Reihe existiert seit 1959.
Russland im August 1937: Eine Welle des Terrors überzieht das Land. Stalin lässt massenhaft politische Gegner verhaften. Auch Frauen und Töchter der ehemaligen russischen Elite bleiben nicht verschont. Hunderttausende Frauen werden in Lagern untergebracht, ihre Kinder kommen in Kinderheime. Die Dokumentation Ich verzeihe nichts - Frauen im Gulag erzählt anhand von vier Frauenschicksalen ein nahezu vergessenes Kapitel russischer Geschichte. Die Regisseurin Eva Gerberding ist anwesend.
2006 haben Ming Chai, Christa Mumm und Björn von Maydell entdeckt, dass sie alle drei Liebhaber des Chansons und des Kabaretts der 20er und 30er Jahre sind. Musikalität und Schauspieltalent sind ihnen ohnehin gegeben. 2007 stellten sie ihr erstes gemeinsames Programm vor, einen Chansonabend zu Ehren des Komponisten Ralph Benatzky. Längst sind die drei mehr als ein Geheimtipp und haben mit ihren Auftritten als Die flotten Dreier viele Fans. Im Mittelpunkt ihres neusten Programms Schräge Frauen, schräge Männer stehen Chansons und Texte aus den 30er Jahren über Liebeslust, Liebeslast und Liebesfrust. Ein chinesisch-deutsches Trio mit der Leidenschaft für musikalische Auftritte. Die Künstler arbeiten hauptberuflich als Lehrer am Christianeum.
Auch außerhalb der klassischen Wahlkämpfe werden Social Media wie Facebook und Twitter immer wichtiger als Kommunikationsinstrumente im politischen Alltag. Seit 2010 verfolgt Martin Fuchs auf seinem Blog Hamburger Wahlbeobachter (www.hamburger-wahlbeobachter.de) die Arbeit der Hamburger Politiker auch mit Blick auf Social Media. Im Kultwerk spricht Martin Fuchs mit fünf Bürgerschaftsabgeordneten, die in den digitalen Netzwerken aktiv sind: Annkathrin Kammeyer (SPD), Dennis Gladiator (CDU), Katharina Fegebank (Grüne), Robert Bläsing (FDP) und Christiane Schneider (Die Linke). Es geht um ihre Erfahrungen im Web 2.0, den Nutzwert von digitalen Bürgerdialogen und die Frage nach besserer Einbeziehung der Bürger in die politische Arbeit. Wohin entwickelt sich politische Kommunikation im Netz und was bedeutet das für Politiker und Bürger?
Venturekapital in Milliardenhöhe fließt an Unternehmen, die sich mit dem Heben und Bearbeiten von Datenmassen beschäftigen. Big Data, semantische Netze, Web 3.0 sind die Buzz-Words der Stunde. Immer mehr Nutzungsverhalten lässt sich analysieren. Facebook und Twitter sind Goldgruben für Werber und Marktforscher. Auch im Journalismus sind Analyse und interaktive Darstellung von Daten (statt Sachverhalten) angekommen. Die Journalisten Marco Maas und Martin Virtel zeigen an aktuellen Beispielen, was Datenjournalismus ausmacht und was das Primat der Zahlen bedeutet. Sie diskutieren darüber, wieso datengetriebener Journalismus ein Weg aus der Medienkrise sein kann und warum die Nerds immer weiter in die Mitte der Gesellschaft rücken. Martin Virtel ist leitender Redakteur für digitale Entwicklung und Projekte bei Gruner + Jahr. Marco Maas gründete 2009 mit zwei Partnern die Datenjournalismus-Agentur OpenDataCity. die für große Medienhäuser preisgekrönte datenjournalistische Projekte realisiert.
